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Aikido
Aikido ist eine aus Japan stammende friedvolle BUDO-Disziplin – Grundlage sind effektive Verteidigungstechniken, die der japanische Großmeister Morihei Ueshiba als Synthese traditioneller Kampfkünste entwickelt hat.
Aikido ist eine moderne Selbstverteidigung – Im Aikido setzt man der Kraft des Angreifers keinen direkten Widerstand entgegen. Durch geschicktes Ausweichen und Nachgeben wird er mit seiner eigenen Kraft aus dem Gleichgewicht gebracht. Wirkungsvolle Wurf- und Hebeltechniken setzen den Angreifer außer Gefecht, ohne ihn zu verletzen. Somit wird dem Angreifer die Chance gegeben, Einsicht zu erlangen.
Aikido ist eine aus Japan stammende friedvolle BUDO-Disziplin – Grundlage sind effektive Verteidigungstechniken, die der japanische Großmeister Morihei Ueshiba als Synthese traditioneller Kampfkünste entwickelt hat.
Aikido ist eine moderne Selbstverteidigung – Im Aikido setzt man der Kraft des Angreifers keinen direkten Widerstand entgegen. Durch geschicktes Ausweichen und Nachgeben wird er mit seiner eigenen Kraft aus dem Gleichgewicht gebracht. Wirkungsvolle Wurf- und Hebeltechniken setzen den Angreifer außer Gefecht, ohne ihn zu verletzen. Somit wird dem Angreifer die Chance gegeben, Einsicht zu erlangen.
Aikido ist eine besondere Art der Lebensführung und -einstellung – Mit Verzicht auf offensive Angriffstechniken vermitteln die Techniken dem Übenden eine entsprechend defensive und verantwortungsbetonte geistige Haltung. Aikido stärkt durch regelmäßiges Üben das Selbstvertrauen, die Konzentrationsfähigkeit sowie die innere Ruhe.
Aikido bei der TGS Walldorf – Wir sind eine Abteilung der Turngesellschaft Walldorf 1896 e.V. Unsere Abteilung ist Mitglied im Deutschen Aikido Bund (https://www.aikido-bund.de/) und Aikido Verband Hessen (http://www.aikido-hessen.de/).
Die Silben AI, KI und DO bedeuten: Weg des harmonischen Geistes
AI – ist die Harmonie und Liebe zu den Menschen und der Natur, ebenso die Ausgewogenheit zwischen Geist und Körper.
KI – steht für die geistig-seelische Kraft, die Harmonie zwischen Geist und Körper voraussetzt.
DO – ist der Weg, diese Prinzipien unbewusst durch beständiges Training zu erlernen, um sie dann auf alle Bereiche des Lebens anzuwenden.
AIKIDO IST EIN FRIEDLICHER SPORT
Bei Aikido handelt es sich um eine friedfertige japanische Kampfkunst. Friedfertig ist sie, da der Angriff selbst kein Bestandteil ist, man lernt den Angriff mit der Energie des Angreifers abzuwehren. Beim Aikido lernt man sich zu verteidigen, ohne zu prügeln und ohne den anderen schwer zu verletzen.
KAMPFKUNST FÜR JEDEN
Kraft, Größe und Schnelligkeit spielen im Aikido keine Rolle. Du lernst Techniken, mit denen du die Kraft umleiten kannst, ohne selbst Kraft aufzuwenden. Somit hast du auch dann keinen Nachteil, wenn jemand kommt, der stärker, größer oder schneller ist.
IM AIKIDO GIBT ES KEINE VERLIERER
Aikido ist eine Budodisziplin, welche ganz ohne Wettkämpfe auskommt. Die farbigen Gürtel erarbeitet man sich durch das Ablegen von Prüfungen, in denen man die gelernten Techniken vorführt.
Dennoch gibt es mehrmals im Jahr die Möglichkeit, mit Kindern und Jugendlichen aus anderen Vereinen gemeinsam zu trainieren. Hierzu gibt es zusätzlich zum regelmäßigen Training 5-mal im Jahr die Möglichkeit bei Lehrgängen des Aikido Verbands Hessen teilzunehmen. Diese Lehrgänge sind speziell für Kinder- und Jugendliche und finde in der Regel samstags statt. Gemeinsam brechen wir in Walldorf auf und fahren zum Lehrgangsort.
AIKIDO IN WALLDORF
Wir als Aikido-Abteilung der TGS-Walldorf sind Mitglied des Aikido Verbands Hessen e.V. und damit auch dem Deutschen Aikido-Bund e.V. angeschlossen.
Abteilungsnews
Geschwisterliche Stärke im Dojo
Rika und Cajus Hübner legen tolle Prüfungen zum Orange- und Blaugurt ab
Aikidoka sind eine große starke Gemeinschaft, Zusammenhalt ist wichtig, deswegen waren alle da: Die Meisterinnen und Meister, Braun-, Blau-, Grün-, Orange- und Gelbgurt-Trägerinnen und -Träger, auch die Anfänger mit Weißgurt und selbstverständlich die Eltern der beiden Prüflinge. Die Stimmung im Dojo war freundlich und ruhig, aber es war unschwer zu bemerken, dass zwei besondere Prüfungen anstanden. Geschwisterprüfungen gibt es auch bei uns nicht so häufig. Rika und Cajus Hübner wurden auf Orangegurt und Blaugurt geprüft. Prüfungen in Aikido sind nicht nur körperlich, sondern auch mental eine große Herausforderung – und sie brauchen ihre Zeit, werden doch vor der eigentlichen Prüfung auch alle Techniken der niedrigeren Gurtfarben vorgeführt.
Rika durfte beginnen und zeigte mit ihren damals elf Jahren beeindruckend, dass sie eine richtige Aikidoka ist, denn Prüfungen sind selbst für Erwachsene nervenzehrend. Kommandos in einer fremden Sprache, nämlich Japanisch, schnelle Wechsel der Angriffe sowie der Abwehr- und Haltetechniken, da muss man dauerhaft konzentriert sein, Verschnaufpausen gibt es kaum, körperlich sind die Techniken fordernd, Geschmeidigkeit, Timing, Abstand, Blickkontakt, Handhaltung, Fußstellung, Drehbewegungen – und das alles in der Mitte des Dojos vor den Augen der Prüfer Meister Peter Siffert (4. Dan) und Meister Andreas Kreuzer (3. Dan und TGS-Vizepräsident sowie Aikido-Abteilungsleiter), der Verwandten und Zuschauer. Rika ließ sich nicht ablenken, nicht beirren, zeigte ihr persönliches „Ki“, die geistig-seelische Kraft, das Durchhalten und Weitermachen. Sie bliebt ruhig, vertraute auf ihre eigene Stärke und das eigene Können. Das war sehr beeindruckend. Ebenso beeindruckend war es, die schöne Verbundenheit der Geschwister zu spüren, ohne Worte, ohne Blicke und ohne Berührungen, zeigte sich hier der starke Zusammenhalt, die mentale Unterstützung und die liebevolle Zusammengehörigkeit. Kaiten-nage uchi ist Rikas Königstechnik, sie zeigte sie wunderbar sanft und geschmeidig, aber dabei gleichzeitig äußerst bestimmt an ihrem Uke, Hendrik Friebe, Braungurt. Aber wer jetzt denkt, Aikido sei langsam und langweilig, weit gefehlt, die Drehungen können äußerst schnell sein, dies merkte auch eine unglückselige Fliege während der Prüfung – leider zu spät, denn sie wurde tatsächlich während einer Technik blitzartig „gefangen“.
Auch Cajus Hübner (damals 14 Jahre) legte seine Prüfung zum Blaugurt mit großer Souveränität ab, Stärke ausstrahlend mit aufrechter Körperhaltung und geradem Blickkontakt zu seinem Angreifer, Uke Lukas Raymann (2.Dan). An dieser Ausdruckskraft hat insbesondere Meister Andreas Kreuzer einen großen Anteil, denn wer Cajus in den Trainingsstunden erlebt hat und den Tipps des Meisters zuhören durfte, der hat die Veränderung und die Entwicklung des Aikidoka hautnah erlebt. Aikido prägt und entwickelt die Persönlichkeit. Es ist ein Sport, aber eben nicht nur. Es ist eine Lebenseinstellung, eine Persönlichkeitsentwicklung. Das körperliche Training, die Konzentration, die Techniken, aber auch das Erleben der eigenen Grenzen - mental und körperlich – und das Überwinden dieser sowie das Überwinden der Ängste sei es vor dem Fallen, dem Rollen, den Angriffen, den Handgelenksdrehungen, den falschen Bewegungen - all dies gibt Stärke, persönliche Ruhe, Gelassenheit und Vertrauen in das eigene Ich und das eigene Können. Niemand kann dies besser vermitteln – ganz sanft und geduldig und unzählige Male wiederholend - und dabei mit einem Augenzwinkern und schönen Begrifflichkeiten wie „Schokolade anbieten“, „Blatt im Wind“ oder „Sonnenaufgang“ als Meister Andreas Kreuzer.
Alle Anwesenden freuten sich mit den übersympathischen Geschwistern Rika und Cajus, als beide ihre Prüfungen erfolgreich abgelegt hatten. Und die langjährigen Aikidoka konnten nachvollziehen, welche unbändige Freude die beiden spürten, als sie die neuen Farben anlegen durften. Eine neue Gurtfarbe ist für jede und jeden Aikidoka ein großer Erfolg - egal wie hochgraduiert. Dieses Hochgefühl nach der Anspannung, nach den harten Monaten des zeitintensiven Trainings und nach den unzähligen Wiederholungen der Techniken das sind Glücksgefühle, da kommt kaum etwas mit. Diese Euphorie ist die Mühe wert. Wer sich diese Glücksgefühle holen will, gerne: Am Dienstag und am Donnerstag ist Training, samstags und sonntags freies Training, weitere Infos auf der Aikido-Seite.
Nicole Rattenborg
Anfängerkurs Aikido für Erwachsene
für ein Video auf den Flyer klicken
Entdecke die sanfte Kraft des Aikido!
Unser Anfängerkurs bietet Dir eine Einführung in die einzigartige japanische Kampfkunst, die sich auf die effektive Verteidigung gegenüber Angriffen konzentriert, ohne dabei körperliche Gewalt anzuwenden. Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten betont das Aikido die Harmonie von Körper und Geist, um Dich selbst und andere zu schützen.
Während des Kurses wirst Du nicht nur die grundlegenden Techniken des Aikido kennenlernen, sondern auch die zugrunde liegende Philosophie verstehen, die Respekt, Mitgefühl und Selbstbeherrschung betont. Durch regelmäßiges Training wirst Du von vielen Vorteilen profitieren, darunter verbesserte Körperhaltung, Koordination, Ausdauer und Flexibilität.
Darüber hinaus stärkt das Aikido auch das Selbstbewusstsein und fördert das mentale Wohlbefinden, da es dir die Fähigkeit vermittelt, in stressigen oder gefährlichen Situationen ruhig und kontrolliert zu bleiben. Unser erfahrener Trainer wird dich während des Kurses unterstützen und anleiten, um sicherzustellen, dass du das Beste aus deinem Aikido-Training herausholst.
Komm vorbei und erlebe die einzigartige Philosophie und Techniken des Aikido, während du gleichzeitig deinen Körper und Geist stärkst!
Informationen zum Kurs:
Wann:
dienstags, ab 02.05.2023
Von 19:30-21:30
5 Einheiten
Wo:
Im Dojo, in der TGS-Halle (1. OG)
Okriftelerstr., 6
64546 Mörfelden-Walldorf
Wie:
Einfach in bequemer Sportkleidung
Kosten: 25€
Kontaktperson:
Dirk
Tel: 0151/ 166 36 508
E-Mail: anfaenger@aikido-walldorf.de
Homepage: www.aikido-walldorf.de
Orange!!! Als Erster das „Gelbfieber“ überwunden
Matthias Auerbach:
„Nicht reden – trainieren!“, das ist der Lieblingssatz von Matthias Auerbach. Dieses Motto hat sich jetzt für ihn bezahlt gemacht, denn er ist der Erste, der acht Gelbgurt-Aikidoka des Erwachsenen-Trainings, der das „Gelbfieber“ erfolgreich überwunden hat. Im Dojo der Turngesellschaft 1896 e.V. Walldorf (TGS) legte er eine lupenreine Orangegurt-Prüfung ab, und zwar vor einem Prüfer und mit zwei Ukes, bei der es alle drei Männer in sich hatten.
Prüfer war der Vizepräsident der TGS und Aikido-Abteilungsleiter Meister Andreas Kreuzer (3. Dan), der dafür bekannt ist, dass ihm keine noch so kleine Kleinigkeit entgeht. Einer seiner Ukes war Meister Daniel Tippelt (2. Dan), Jugendwart der Aikido-Abteilung und eine Berühmtheit, da er vor vier Jahren als damals 17-Jähriger seinen 1. Dan verliehen bekam und damit der jüngste Dan-Träger Deutschlands wurde. Der zweite Uke war Meister Thomas Eichhorn, Aikido-Abteilungsleiter der Sport und Kulturvereinigung 1879 e.V. Mörfelden (SKV), und 5. Dan.
Wer kann schon sagen, dass er eine Prüfung gegen einen 5. Dan und gegen den jüngsten Dan-Träger Deutschlands abgelegt hat? Matthias Auerbach kann es!
Meister Andreas Kreuzer gratulierte zur bestanden 4. Kyu-Prüfung und nannte diese: „Super!“ - dieses Lob will aus seinem kritischen Mund schon etwas heißen - und überreichte den neuen orangefarbenen Gurt. Der gelbe Gurt verschwand in die Erinnerungskiste, damit war das „Gelbfieber“ überwunden.
„Gelbfieber“ wird ironisch das Phänomen genannt, dass Aikidoka nach der ersten bestandenen Prüfung zum Gelbgurt und der Euphorie, die oft damit einhergeht, auf Gelb hängen bleiben, das „Gelbfieber“ nimmt sie gefangen. Das mag daran liegen, dass von Gelb auf Orange die Angriffe vom Statischen zum Bewegten wechseln, was neue Reaktionszeiten und Bewegungsabläufe verlangt, aber wahrscheinlich noch viel mehr daran, dass für die Orangeprüfung im Aikido die Vorwärtsrolle Voraussetzung ist. Eine Bewegung, die Koordination und durchaus auch Mut verlangt, denn je nach Körpergröße aus etwa einem Meter mit dem Kopf nach vorne auf den Tatamis rollen zu wollen, dazu muss man sich meist überwinden. Besonders da es nichts mit dem berüchtigten „Purzelbaum“ aus dem Turnunterricht zu Schulzeiten zu tun hat. Kopf und Nacken berühren nicht den Boden, sondern nur ein Arm, der wie ein halbes Rad geformt wird und den Körper beim Rollen führt.
Ein schönes, sanftes und gleichzeitig kraftvolles Abrollen ist das. Die sogenannte Fallschule ist ein wichtiges Element beim Aikido-Training. Wer Meisterinnen und Meister würdevoll und geschmeidig rollen sieht, dieses flatternde Geräusch der Hakamas hört, der kann sich schnell in Aikido verlieben und glauben, dass dies eine natürliche einfache Bewegung ist. Aber so automatisch geht die Vorwärtsrolle nicht von der Hand, zumindest nicht, wenn man nicht im Kinder- oder Jugendalter ist. Das Abrollen wird selbstverständlich im Training geübt, erst im Knieen, dann von etwas weiter oben, mit vielen Erklärungen und Tipps der Meisterinnen und Meister.
Für Matthias Auerbach jedoch war die Überwindung vor der Höhe kein Thema, vor Aikido war er Turmspringer. Was ist da schon ein Meter Höhe? Er ist sportlich, elegant in seinen Bewegungen und gelenkig. „Spagat-Mann“ wird er neckisch genannt, lässt er doch die meisten Aikidoka neidisch im Training werden, wenn er bei den Aufwärmübungen zeigt, wie biegsam er ist.
Aber auch vor administrativen Arbeiten in der Freizeit, scheut er sich nicht. Er unterstützt die Aikido-Abteilung zukünftig als Kassierer. Diese verantwortungsvolle Aufgabe passt gut zu ihm, denn er ist korrekt und äußerst zuverlässig, dabei aber nicht verbissen. Mit ihm kann man wunderbar Espresso im Garten trinken, dabei eine Familienpackung Eiscreme essen und über die Gesellschaft, das Leben, Urlaubsziele oder Hundeerziehung diskutieren.
Im Dojo jedoch bekommt man Matthias Auerbach kaum zum Plaudern. Das liegt an seinem Motto. „Irimi nage“ mit ihm ist immer ein Erlebnis. Wenn eine Anfängerin oder ein Anfänger ihn dabei zu grob am Kopf fassen, dann schaut er die Person erstaunt mit seinen großen blauen Augen an und er wiederholt die schönen und lustigen Begriffe, die Meister Andreas Kreuzer als Gedächtnisstütze für Bewegungen kreiert hat. Bezeichnungen wie: „Sonnenuntergang“, „Schiffchen fahren“, „Hessische Begrüßung“, „Bauernbub“, „Schokolade“, „Geld einsammeln“, „Blick zum Horizont“, „Toter Fisch“, „Holzhacker“, „Lappen auswringen“, „Tür öffnen“, „In den Spiegel schauen“ und „Blatt im Wind“.
Der neue Orangegurt-Träger hat einen weiteren Satz eingeführt: „Mach mir den Lukas!“. Dies ist eine Hommage an Meister Lukas Raymann (2. Dan), der wunderbar aufrecht mit geradem Rücken und somit sehr würdevoll seine Bewegungen absolviert.
Wer neugierig auf Aikido und die „Geheimsprache“ geworden ist und erklärt bekommen will, was sich hinter „Schokolade“ oder „Blatt im Wind“ verbirgt, kann gerne einfach in lockerer Sportkleidung zu den Trainingszeiten ins Dojo kommen. Wir freuen uns.
Kinder: Am Dienstag und am Donnerstag von 17 Uhr bis 18.00 Uhr.
Jugendliche: Am Dienstag und am Donnerstag von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr.
Erwachsene: Am Dienstag und am Donnerstag von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr.
Treffpunkt ist im Sportzentrum der TGS Walldorf, Okrifteler Straße 6, Dojo-Raum, 1. Stock.
Nicole Rattenborg
Farbenregen im Dojo der TGS Walldorf
Aikido-Jugend zeigt ihr Können bei tollen Gürtelprüfungen
Gelb, Orange, Grün und noch einmal Gelb: Im Dojo der Turngesellschaft Walldorf 1896 e.V. fand ein wahrer Farbenregen statt. Cajus legte erfolgreich seine Prüfung zum Grüngurt vor Meister Andreas Kreuzer (3. Dan), Aikido-Abteilungsleiter und TGS-Vizepräsident, ab und Nehir, Sierra sowie Joana zeigten ihr Können mit Bravour vor Meister Peter Siffert (4. Dan), wobei Nehir Techniken für den Orangegurt und Sierra Kreuzer und Joana für den Gelbgurt präsentieren mussten.
Die Jugendlichen demonstrierten den langjährigen Aikidoka eindrucksvoll, dass hier ein Nachwuchs herangereift ist, der die Schönheit und die Kunst von Aikido wunderbar weiterführt und der sich durch nichts so leicht aus der Bahn werfen lässt, denn die Prüfungsbedingungen waren nicht einfach. Das Dojo war gut gefüllt von anderen begeisterten Aikidoka, die das freie Training nutzten, um Hebel und Würfe zu verfeinern, sowie von Eltern, die bei den Prüfungen ihrer Kinder dabei sein und einen Eindruck von deren Geschicklichkeit und Kondition bekommen wollten. Sie wurden nicht enttäuscht. Cajus, Nehir, Sierra und Joana zeigten schöne, konzentrierte Prüfungen und erhielten von Meister Peter Siffert und Meister Andreas Kreuzer nicht nur die neue Gürtelfarbe, sondern auch ein großes Lob.
Cajus hatte für seine Prüfung Hendrik Friebe als Angreifer (Uke), der sich ebenfalls über die bestandene Prüfung freute, hatte er doch einen großen Mitverdienst, nicht nur weil er als Assistenztrainer den Jugendtrainer Meister Daniel Tippelt (2. Dan) unterstützt, sondern auch weil er Cajus intensiv im freien Training an den Wochenenden auf die Prüfung vorbereitet hat. Wer könnte das besser als Hendrik Friebe? Über ihn wurde erst vor Kurzem berichtet, da er es geschafft hat, jüngster Braungurt zu werden und sich damit ein Eschenholztäfelchen im Nafudakake zu ergattern.
Nehir hatte bei ihrer Orangegurtprüfung Angreiferin; die Schwester von Cajus. Rika konnte ihrem Bruder nur mental die Daumen drücken, denn dieser wurde zur gleichen Zeit von Meister Andreas Kreuzer geprüft. Sierra entzog sich den vielfältigen Angriffen von Uke Mailin mit Geschick und ruhigen Bewegungen. Sie zeigte unter anderem schöne „irimi nage“ und konterte auch Schläge aus „shomen uchi“. Joana hatte Uke Riccardo. Das Schöne und Besondere an Aikido zeigte sich auch bei den Prüfungen der Jugendlichen. Aikido kann jede und jeder erlernen - unabhängig vom Alter oder von der Statur. Mit der richtigen Technik können selbst Angriffe größerer oder schwererer Personen abgewehrt werden, wenn man viel trainiert – sehr viel. Aikido ist nicht einfach zu erlernen, aber es macht sehr viel Spaß und die fließenden Bewegungen sind ein Genuss.
Prüfungen im Aikido sind herausfordernd, körperlich und mental. Konzentration ist wichtig bei den Techniken, aber auch das richtige Zeitgefühl, gute Beweglichkeit, starke Kondition – und Mut, denn gerade die Anfängerinnen und Anfänger, die Weißgurte, müssen lernen, ihrem Fluchtreflex nicht nachzugeben, sondern mutig hinein in die Bewegung zu gehen. Die vier Prüflinge zeigten ihre körperliche und mentale Stärke. Es gibt viele Wege, um erfolgreich im Aikido zu sein. Manche Personen haben Talent, andere schaffen es mit Fleiß, wieder andere durch Begeisterung, manchen helfen motivierende Meisterinnen und Meister, andere haben es im Blut und manche haben beides: Geschick und Gene. Aber alle haben in ihrer Prüfung auf ihre eigene Weise gezeigt, auf was es beim Aikido ankommt: Auf das „Ki“, die „geistige Kraft“, die manchmal in ihrer Wirkung unterschätzt wird.
Im Schrank liegen die nächsten Gürtelfarben bereit: Orange, Grün, Blau und Braun warten auf ihre neuen Trägerinnen und Träger. Meister Andreas Kreuzer wird sie mit Sicherheit gerne überreichen. Holt sie Euch!
Nicole Rattenborg
Der echte Doppelwumms für unseren Meister Lukas Raymann
Prüfung zur Trainer-C-Lizenz und zum 2. Dan bestanden
Erst seit sieben Jahren betreibt Lukas Rayman Aikido, dennoch hat er es in der kurzen Zeit zum 2. Dan Aikido geschafft. Fleißiges Training (bis zu acht Stunden in der Woche), gute Trainingsbedingungen (eigenes Dojo bei der Turngesellschaft Walldorf 1896. e.V., TGS) und natürlich ein klasse Team an motivierten Trainingspartnerinnen und -partnern halfen ihm dabei.
Mit zwei Uke (Partner im Aikido) reiste er frühmorgens am Samstag, 8. Oktober 2022, nach Lorch nahe Stuttgart ins „Ländle“ zur offiziellen Dan-Prüfung des DAB (Deutscher Aikido-Bund e.V.), dem Heimat-Dojo unserer Präsidentin des DAB, Großmeisterin Dr. Barbara Oettinger (7. Dan).
Ihr Ehemann Großmeister Dr. Thomas Oettinger (7. Dan) hatte den Vorsitz der Prüfungskommission inne. Das Prüfer-Team wurde mit Meisterin Heike Bizet (4. Dan) und Meisterin Elisabeth Ackermann (4. Dan) komplettiert.
Mit der Überprüfung seines bisherigen Könnens (alle Techniken und Disziplinen bis zum 1. Dan) startete die Prüfung für Meister Lukas Raymann zusammen mit zwei anderen Aikidoka. Die 1. Kata, eine vorgegebene Form und ein festgelegter Ablauf von Techniken im Stand, mit dem Uke Meister Andreas Kreuzer (3. Dan) und die anschließende Überprüfungen weiterer Techniken aus dem umfangreichen Prüfungsprogramm wie zum Beispiel „shiho-nage“, „kaiten-nage uchi“, “tenchi nage”, „sumi-otoshi“ aus verschieden Angriffen mit Uke Meister Daniel Tippelt (2. Dan) gelang ihm mit Bravour.
Erst nach erfolgreicher Überprüfung der bereits verinnerlichten Techniken wird man zur eigentlichen Prüfung zugelassen. Aus diesem Grund dauern Dan-Prüfungen lang und sind mental sowie konditionell sehr fordernd.
Den Teil der Prüfung, in welchem das theoretische Wissen abgefragt wird, durfte Meister Lukas Raymann gelassen überspringen und erhielt direkt die maximale Punktzahl, denn er hatte erst vor zwei Wochen die Prüfung zur Trainer-C Lizenz des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) erfolgreich bestanden.
Wer die Trainer-C Lizenz bestanden hat, ist topfit in Theorie, Praxis und Didaktik, denn die Prüfung ist sehr zeitintensiv und anspruchsvoll. Dieser Prüfung gehen im Aikido mehrere Wochen aufwendige Lehrgänge mit einem knackigen Lehrplan voraus. Dieses Engagement wird vom DAB belohnt, der theoretische Teil der Prüfung zum 1. und 2. Dan gilt für einen Prüfling mit Trainer-C-Lizenz automatisch als bestanden. Für die Graduierung darüber gilt die Trainer-C Lizenz sogar als Voraussetzung und muss alle 4 Jahre durch Teilnahme an verschiedenen Lehrgängen immer wieder verlängert werden.
Durch die kleine Pause gut ausgeruht ging es zur eigentlichen Prüfung in dem über 100 Jahre alten Saal in Lorch. Der Holzbau mit seinen braunen Farbtönen und der warmen einfallenden Oktobersonne gab dazu die passende Kulisse.
Eine perfekt ausgeführte 2. Kata (diesmal auf den Knien), leitete den Prüfungsblock ein. Vor der Variation von über 20 Stabtechniken in der erst der Angreifer versucht den Bo (Holzstab mit ca. 1.20m Länge) zu entwenden und später damit verschiede Angriffe startet, kamen die Knietechniken dran.
Verschiedene Fassangriffe des stehenden Angreifers, müssen durch zahlreiche Techniken, diesmal im Kniesitz, verteidigt werden. Diese gelangen Lukas so gut, dass Dr. Oettinger gerne die Videoaufnahme für Lehrzwecke verwenden möchte.
Als Abschluss musste Lukas noch ein Randori bestehen. War zum 1. Dan noch Ju-no-geiko (langsamer, bedachter Angriff) gefragt, gilt für den 2. Dan die Ausführung Kakari-geiko! Dort soll der Angreifer zügig und sehr dynamisch über einen Zeitraum von ca. einer Minute mit verschiedensten Angriffen den Verteidiger aus der Reserve locken. Lukas blieb, wie wir ihn auch aus dem Training kennen, äußert gelassen und souverän, meisterte so das Randori. Das jahrelange, intensive Training machte sich bezahlt.
Nach zwei Stunden Prüfungsprogramm haben alle drei Prüflinge erfolgreich bestanden, es wurden neben den 2. Dan für Lukas noch zwei 1. Dan-Graduierungen verliehen. In der anschließenden Feedback-Runde gab es bei Lukas keinerlei Beanstandungen, im Gegenteil, wurde seine Prüfung noch besonders gelobt und hervorgehoben.
Wer Lukas mal „in action“ erleben möchte, ist gerne zu einem Schnuppertraining eingeladen. Ab November trainieren die Erwachsenen immer dienstags und donnerstags von 19.30 bis 21.30 Uhr in unserem Dojo in der Sporthalle der TGS Walldorf, Okrifteler Str. 7 im 1. Stock. Einfach bequeme Sportkleidung mitbringen. Zusätzlich bieten wir ein freies Training samstags und nach Absprache auch sonntags von 12.00 bis 14.00 Uhr an.
Kinder von 8 bis 12 Jahren trainieren dienstags und donnerstags von 17.00 bis 18.00 Uhr und Jugendliche von 18.00 bis 19.30 Uhr.
Für Interessierte, die richtig hohe Dan-Grade und meisterliches Aikido bestaunen wollen:
Der Begründer unsere Abteilung, Großmeister Alfred Heymann (8. Dan), leitet am Wochenende vom 28. bis 30. Oktober in der Stadthalle Walldorf einen Bundeslehrgang mit ca. 70 Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet und Gästen aus Frankreich. Diese reisen auch an, um mit uns das 50 Jahre Jubiläum der Aikido Abteilung der TGS Walldorf zu feiern.
Zuschauer zum Bundeslehrgang sind herzlich willkommen, die Trainingszeiten sind am Freitag, den 28. Oktober von 18.30 bis 20.45 Uhr; am Samstag, den 29. Oktober von 9.45 bis 12.00 und 16.00 bis 18.15 Uhr und am Sonntag, den 30.Oktober von 9.45 bis 12.00 Uhr. (amk)
Ein neuer Braungurt
Hendrik Friebe: Jüngster Braungurt auf der Ehrentafel im Dojo
Dann war es so weit: Um 12 Uhr hatte Hendrik Friebe die Prüfung zum 1. Aikido-Kyu-Grad erfolgreich bestanden und war damit der jüngste Braungurt in der mit über 100 Personen mitgliederstarken Aikido-Abteilung der TGS. Hendrik Friebe meisterte die Graduierung zum 1. Kyu mit Bravour. Die Prüfung ist herausfordernd - mental und körperlich. Über eine Stunde wurden rund 50 Angriffe und Abwehrtechniken, Drehungen, Hebel und Würfe unter den wachsamen Augen der erfahrenen Prüfer Meister Peter Siffert (4. Dan, TGS Walldorf) und Meister Andreas Kreuzer (3. Dan), Aikido-Abteilungsleiter und Vizepräsident der TGS Walldorf, im Dojo vorgeführt.
Eine Unkonzentriertheit, eine falsche Bewegung und der Angriff verläuft unschön. Aber nicht bei Hendrik Friebe. Er zeigte unbeirrt sein Können. Mit 14 Jahren den Braungurt aus den Händen der Meister Peter Siffert und Andreas Kreuzer zu erhalten, das hat bis jetzt noch niemand geschafft.
Alle Aikidoka gönnen Hendrik Friebe den Erfolg von Herzen, denn er wird als Mensch sehr geschätzt. Er ist nicht nur ein Vorbild in der Kampfkunst, sondern auch im persönlichen Umgang. Zuvorkommend ist er. Er macht kein großes Aufheben um seine Person, bläht sich nicht auf, macht sich nicht wichtig, aber er ist immer bereit, sich für den Sport zu engagieren, packt mit an, hilft Tatami auszulegen, ist bei Arbeitseinsätzen dabei und lässt Anfängerinnen und Anfänger an seinen Erfahrungen teilhaben – ohne Überheblichkeit, sondern rücksichtsvoll, motivierend und praktisch erklärend, indem er die Techniken mit schönen, würdevollen Bewegungen vorführt. Hendrik Friebe trainiert mit Älteren, Jüngeren, Gleichaltrigen, größeren oder kleineren Personen, mit Schwer- oder Leichtgewichten. Denn das ist eine der Besonderheiten des Sports, dass ihn jede Person – unabhängig von Alter oder Erscheinung - erlernen kann und dass jeder Aikidoka mit jeder und jedem die Bewegungsabläufe übt, ganz gleich, ob der Gürtel noch weiß oder schon farbig ist.
Seine freundliche Zurückhaltung zeigte Hendrik Friebe auch nach seiner bestandenen Prüfung zum jüngsten Braungurt, bescheiden nahm er den neuen Gurt entgegen, bedankte sich und trainierte anschließend noch eine Stunde mit einer Gelbgurtin „shiho nage“ und „irimi nage“.
Prüfungen im Aikido sind hart und zeitaufwendig, denn es werden nicht nur die neuen Techniken präsentiert, sondern auch die bereits verinnerlichten. Bei Hendrik Friebe waren dies die Routinen zum Gelb-, Orange-, Grün- und Blaugurt, und zwar in den Angriffen „ai-hanmi“ und „gyaku-hanmi“ sowie mit den Fußbewegungen „irimi“ und „tenkan“.
Zum Abschluss der Prüfung gehört die Königsdisziplin Randori, der freie, unerwartete, mehrfache Angriff bis abschließend der Uke (Angreifer) am Boden fixiert wird. Wer Aikido kennt, der weiß, wie wichtig der Uke für die Prüfung ist – und wie konditionsstark dieser sein muss. Hendrik Friebe hatte mit Lukas Raymann (1. Dan) einen Uke, der unermüdlich angreifen, geworfen werden, rollen, fallen und wieder aufstehen kann und der bei der TGS den Spitznamen „Königs-Uke“ hat.
Hendrik Friebes Lieblingstechnik ist der „koshi nage“, ein Hüftwurf. Er mag die Technik, weil es einige Variationen von ihr gibt und sie immer sehr rund und elegant aussieht, vor allem in der Tenkan-Ausführung.
Respekt und Zuverlässigkeit sind Hendrik Friebes Wesen, gepaart mit Trainingseifer. Die Prüfungsvorbereitung macht beim Aikido einfach viel Spaß, betont der Schüler. Seine Ausdauer wurde nun belohnt. Hendrik Friebe reiht sich als Jüngster in die „Hall of Fame“ ein, ein kunstvoller handgefertigter Nafudakake. Hier sind alle Meisterinnen und Meister sowie Braungurte im Dojo verewigt. Er hat nun seine eigene Tafel aus Eschenholz mit „Hendrik Friebe“.
Viele Monate hat er sich auf die Prüfung vorbereitet, eigentlich seit seinem Beginn mit Aikido vor sieben Jahren, denn es ist ein kontinuierlicher Weg, den jede und jeder Aikidoka beschreitet. Zum Aikido kam er fast zwangsläufig, denn Marianne Siffert (3. Dan) und Peter Siffert (4. Dan) sind seine Nachbarn. Jetzt geht es für Hendrik Friebe direkt weiter mit dem Training - genauso diszipliniert, wie es seine Art ist, denn er kann einer der jüngsten Dan-Träger werden.
Wer neugierig auf Aikido geworden ist, kann einfach in Trainingskleidung zu den Übungsstunden vorbeikommen, wir freuen uns.
Kinder: Am Dienstag und am Donnerstag von 17 Uhr bis 18.30 Uhr.
Jugendliche: Am Dienstag und am Donnerstag von 18.30 Uhr bis 20 Uhr.
Erwachsene: Am Dienstag und am Donnerstag von 20 Uhr bis 22 Uhr.
Treffpunkt ist im Sportzentrum der TGS Walldorf, Okrifteler Straße 6, Dojo-Raum, 1. Stock.
Amk
Bilder: N. Rattenborg
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